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++ Niedrigenergiehaus

Update:
21. April 2020


Ansicht

(Bildquelle: Georg Neulen)

Schöne Südaussicht zu jeder Jahreszeit

Intelligent konstruierte Häuser kommen mit wenig Energie aus, bieten hohen Wohnkomfort und müssen trotzdem nicht teurer sein als andere.
Wichtige konstruktive Details müssen einfach nur schon bei der Planung berücksichtigt werden und später beim Bau gewissenhaft ausgeführt werden.

Zentrale Lüftungsanlage


Abluftventil


Lufteinlass über Fenster

(Bildquelle: Georg Neulen)
Immer frische Luft im Haus ohne die Fenster "bedienen" zu müssen.
Das Lüften überlassen wir komplett einem "kleinen Ventilator", der zentralen Lüftungsanlage (Leistung 10...30 W). Die Lüftung ist rund um die Uhr in Betrieb und sorgt so für einen kontinuierlichen Luftaustausch, ohne "aus dem Fenster zu heizen".
In der Küche, den Bädern und im Kellerraum befinden sich die Abluftventile. Die Abluft wird über das Dach nach außen geführt, gleichzeitig strömt wieder frische Luft ins Haus hinein. Dies geschieht nahezu unmerklich über Einlassschlitze in den Wohn- und Schlafräumen.
Jeder Winkel unseres Hauses ist so immer gut belüftet, selbst während unserer Abwesenheit. Und es wird nur so viel erwärmte Raumluft ausgetauscht, wie "verbraucht" wurde und wie zum Abtransport von Feuchtigkeit erforderlich ist. Der Erfolg lässt sich direkt auf unserer Stadtwerke-Rechnung ablesen. Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser:
ca. 5000 kWh Wärme = 500 Liter Öl pro Jahr

Vorteile der zentralen Lüftungsanlage:
  • Immer genügend frische Luft im Haus (Komfort)
  • Minimale Wärmeverluste durch kontrolliertes Lüften (Heizkosten)
  • Erhöhter Schutz vor Einbrechern, da keine Fenster auf kipp (Einbruchsicherheit)
  • Fliegen und sonstiges Ungeziefer kommen nicht ins Haus (Komfort)
  • Kein Auftreten von Durchzug (Gesundheit)
  • daher auch keine zuschlagenden Fenster und Türen (Komfort)
  • Schutz vor Bauschäden durch auskondensierende Luftfeuchtigkeit (bares Geld)
Immer frische Luft



Fenster bleiben zu



Zentrale Lüftungsanlage



Viele Vorteile



Bauschäden können auftreten, wenn feuchte Innenluft vom äußeren Winddruck durch vorhandene Ritzen in den Wänden nach außen gedrückt wird. Beim Abkühlen der feuchten Innenluft kondensiert Feuchtigkeit im Mauerwerk oder in der Holzkonstruktion aus und schädigt so die Wände langfristig und zunächst fast unmerklich.
Fugendichtung am Firstbalken

(Bildquelle: Georg Neulen)
Maßnahmen zum Schutz vor derartigen Bauschäden:
  • für hohe Luftdichtheit der Gebäudehülle sorgen und
  • eine Lüftungsanlage installieren und betreiben.
Schon im Rohbau wurde bei unserem Haus besonders auf die Dichtheit der Gebäudehülle geachtet. Alle Stöße und Fugen, z.B. zwischen Dach und Wänden oder in den Fensterleibungen, wurden mit speziellem Klebeband abgedichtet.
Der tatsächliche Erfolg der Maßnahmen wurde mit dem sogenannten "Blower-Door-Test" überprüft; gemessen wurde eine Luftwechselrate von 0,68. Ein Höchstwert von 2,0 wird vom Gesetzgeber für Häuser mit Lüftungsanlagen ohne Wärmerückgewinnung vorgegeben. Mit Wärmerückgewinnung müsste ein Wert von 1,0 eingehalten werden.
Schutz vor Bauschäden


Dichtheit der Gebäudehulle


Blower-Door-Test
Nahwärme-Übergabestation

(Bildquelle: Georg Neulen)
Unser Haus ist über das Nahwärmenetz an das Block-Heiz-Kraftwerk (BHKW) im Wohngebiet angeschlossen. Im BHKW treibt ein gasbetriebener Verbrennungsmotor einen Generator zur Stromerzeugung (50kW) an. Für die Heizung und das Warmwasser wird die zu genüge anfallende Abwärme aus der Stromerzeugung im BHKW genutzt.
Nur in den Wintermonaten werden im BHKW zusätzlich die "Spitzenkessel" befeuert. In der übrigen Zeit wird der Wärmebedarf für Heizung und Warmwasser-Bereitung komplett durch die Abwärme aus der Stromerzeugung gedeckt.
Nahwärme aus Kraft-Wärme-Kopplung (BHKW)


Thermische Solaranlagen (Kollektoren) haben ihre größte Wärmeausbeute in den Sommermonaten. Diese Anlagen würden also nur die sowieso anfallende Abwärme aus der Stromerzeugung ersetzen.
Aus diesem Grund ist es im Bereich der Nahwärme-Versorgung weder energetisch noch ökonomisch sinnvoll, thermische Solaranlagen zur Brauchwassererwärmung zu installieren.
Im Nahwärmebereich ist nur die Installation von Photovoltaik-Anlagen zur direkten Stromerzeugung mit Netzeinspeisung sinnvoll.
"Beißen sich": BHKW und Solarthermie

Sinnvoll: BHKW und Photovoltaik
Sonnenuntergang am Rotenberg

(Bildquelle: Georg Neulen)

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Links mit weiteren Infos zum Thema:
mailto: Georg Neulen